Mein Sauerteig-Versuch endete heute erfolgreich. Es hat besser funktioniert als ich erwartet hatte. Hier seht ihr die spärliche Pampe vom ersten Tag:

Zum Ansetzen des Sauerteiges wird Roggenmehl mit Wasser zu gleichen Teilen gemischt und an einen warmen Ort gestellt. Nun wird ein paar Tage immer wieder Wasser und Mehl zugegeben und gerührt. Nichts für empfindliche Nasen, denn die Masse fängt schon bald sehr gewöhnungsbedürftig zu riechen an, aber das ist gut so und bestätigt nur den Gärvorgang. Wenn der Teig dann backfertig ist, sieht er so aus:

Davon wird nun - je nach Rezept - ein Teil genommen und wiederum mit Mehl, Wasser, Salz und ein klein wenig Hefe gemischt. Den Rest des Sauerteigansatzes kann man im Kühlschrank lagern und wöchentlich "füttern", so hat man stets Sauerteig griffbereit.
Ich habe mich als erstes für ein Haselnussbrot entschieden und es ist megalecker geworden. Vielleicht sind noch mehr stille Leser hier, die gerne Brot backen, deswegen schreib ich einfach mal mein Rezept für alle auf:
Haselnussbrot mit Sauerteig250 g Roggenmehl 1150
300 g Weizenmehl
280 g Sauerteig
15 g Salz
10 g Hefe (frische)300 ml lauwarmes Wasser100 g Haselnüsse
etwas heiße Milch
Das Mehl mit dem Salz mischen, eine Mulde eindrücken und den Sauerteig hineinlaufen lassen, die Hefe darauf bröckeln und 1/2 TL Zucker darauf verteilen. Wenn sich die Hefe verflüssigt hat das Wasser dazugeben und mit der Küchenmaschine einige Minuten kneten. Die Haselnüsse in der Zwischenzeit in einer Tasse mit heißer Milch einweichen bis die Milch abgekühlt ist. Die Nüsse ohne Milch zum Teig geben und einarbeiten. Teil abdecken und 40 Minuten warm stellen. Den Teig halbieren und zwei Laibe formen, weitere 30 Minuten gehen lassen. Mit Wasser besprühen und bei 250°C 10 Minuten, dann bei 190°C weitere 30 Minuten backen.Fazit: Das Sauerteig-Brot kann dem mit reiner Hefe nicht das Wasser reichen - es kommt geschmacklich wirklich sehr nahe an ein gekauftes Bäckerbrot. Werde künftig mit diesem Grundrezept experimentieren, mal mit Kürbiskernen oder Mohn oder sogar mit fein geraspelten Möhren oder Bärlauch.
.... und vielleicht lese ich demnächst auch mal auf dem ein oder anderen Blog von euch etwas übers Brotbacken.